Bakonytamási, eine Gemeinde mit 730 Einwohnern, liegt an Füssen von Bakony und Sokoró, an der Grenze des kleinen ungarischen Tieflandes. Ihr Name ist ungarischen Ursprungs, sie erhielt ihn wahrscheinlich vom ersten Besitzer. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1262, dann gelangte ein Teil ihres Aussenbereichs in den Besitz der Benediktiner zu Pannonhalma. Im 16. Jh. wird das Dorfvolk von den Türken vertrieben und auch von den Deutschen heimgesucht. Im 18. Jh. war das Dorf eine Zeitlang an die Esterházys verpfändet, dann gehört es zum Batthyány-Besitztum bis zum 1849, während des Habsburg-Eigentums. Die Einwohner erhielten 1768 die Freizügigkeit. Ab 1. Oktober 1902 ist es Grossgemeinde. Auf ihrem Verwaltungsgebiet befinden sich zwei Pussten: die Gerencsér- und die Hathalom-Pussta. Gerencsér ist schriftlichen Quellen zufolge (um 1018) der älteste Töpferdorf im Karpatenbecken. In der Gruft zu Hathalom (Sechshügel, der Name rührt von den Grabhügeln der Spätbronzezeit her) ruhen zahlreiche Familienmitglieder des Schritftstellers Jókai. In Bakonytamási wurden der Kossuth- und Attila József-Preisträger Schriftsteller Sándor Tatay und Imre Hámory, ein Solosänger der Staatlichen Oper und der Matthias-Kirche, geboren.
Bauliche Werte: Evangelische Kirche, römisch-katholische Kirche, Bauernhäuser mit barockem Giebel und gezackter Feuermauer.
Gedenkstätte: Grabstätte und Gedenktafel des Schriftstellers Sándor Tatay, Denkmal der Helden, holzgeschnitzte Millennium-Grabsäulen, Ihász-Jókay Gruft, jüdischer Friedhof.
Volkstradition: Dorftag (veränderlich), Kirchtag (im Juli), Treffen der „Tamási“ genannten Siedlungen.
Gaststätten: Kossuth Tscharda, Kossuth u. 19., Hangulat Bufett, Kossuth u. 11.
Bürgermeisteramt: 8555 Bakonytamási, Széchenyi u. 1.
+36 89/352-255.
E-mail: bakonytamasi@globonet.hu